Die Zahl der aktiv wirtschaftenden Bauernhöfe ist auch in der Probstei deutlich zurückgegangen. Anfang des Jahres haben die Landwirte – auch aus der Probstei – auf ihre Lage aufmerksam gemacht und von der Bundesregierung mehr Unterstützung verlangt. In Krummbek steht die Landwirtschaft im Mittelpunkt der Korntage-Strohfiguren.
Landwirtschaft
Eindrucksvolle Proteste der Landwirte
Es reicht – dies ist die Botschaft der Bäuerinnen und Bauern an die „Ampel“. Eindrucksvoll die Proteste, auf dem Video heute auf der B 76 Höhe Schwentinental. Wir stehen in Solidarität zur Land- und Forstwirtschaft und zum ländlichen Raum. Immer neue Vorschriften, immer mehr Bürokratie, die fehlende Wertschätzung für die Leistungen für Ernährung, Umwelt, Dörfer und Kultur. Arbeit oft von morgens bis abends, Fürsorge für Hof, Tiere und Äcker und dann immer mehr Belastungen, während andere bekommen – genug ist genug, das ist besonders oft auf den Plakaten zu sehen. Die Sorge um die Zukunft ist bei den Familien erheblich, denn Landwirte denken in Generationen. Die „Ampel“ sollte rasch ein klares Zeichen setzen, den Dialog führen und ihre Politik deutlich ändern.
„Ampel“: So zu regieren, geht nicht
Die Prämie für E-Autos wird von der „Ampel“-Regierung von heute auf morgen gestrichen, die Landwirte verlieren wichtige Unterstützung beim Diesel, Mittel für die Schiene werden reduziert – wohin wollen SPD, Grüne und SPD unser Land steuern? Schon jetzt besteht nur noch bei rd. 30 % der Bürger Vertrauen in die Regierung. Und die SPD bejubelt kürzlich ihren Kanzler auf ihrem Parteitag.
Leben auf dem Land, wie man es sich wünscht
Großer Zuspruch beim „Tag der Offenen Tür“ auf dem Biohof Muhs in Krummbek. 100 Jahre Biohof – darauf darf man stolz sein. 1923 begann es mit dem Stand auf dem Markt in Kiel, inzwischen ist die 5. Generation engagiert dabei. Senior-Chef Kurt Muhs, den ich seit vielen Jahren gut kenne, lud mich zu einem Rundgang ein. Schweine in offenen Ställen, Rinder in den Salzwiesen, Schlachterei, Direkt-Vermarktung, die KiTa Wurzelkinder, Landwirtschaft … leben auf dem Land, wie man es sich wünscht. Und dies gemeinsam mit anderen heimischen Betrieben wie Witts Gasthof, dem Passader Backhaus, dem Eier-Hof Wiese aus Tröndel und anderen. Hans Löwel von Witts Gasthof hatte sichtlich große Freude, mit dem Trecker die Gäste über den Hof zu kutschieren. Sehr nette Gespräche begleiteten meinen Besuch, u.a. mit Hinnerk Puck aus Bendfeld, der mich daran erinnerte, dass wir uns zum ersten Mal sahen, als ich 4 Jahre alt und bei meinen Großeltern in Bendfeld zu Besuch war.
Die Landwirte – für uns im Einsatz
Übergabe der Erntekrone im Landeshaus
Dürre-Hilfe für besonders betroffene Landwirte ist auf dem Weg
„Von der Dürre schwer belastete landwirtschaftliche Betriebe können Unterstützung durch Bund und Land erhalten. Das ist eine gute Entscheidung“, so CDU-Kreisvorsitzender Werner Kalinka MdL, der sich dafür seit Mitte August – auch in der CDU-Landtagsfraktion – eingesetzt hatte. In Schleswig-Holstein wird mit ca. 1000 Antragsberechtigen gerechnet. Landesweit stehen bis zu 20 Mio. Euro bereit. Es ist davon auszugehen, dass auch im Kreis Plön Betriebe betroffen sind.
Kalinka: „Die Landwirtschaft ist für unsere Lebensgrundlagen und die Versorgung mit Lebensmitteln von nicht hoch genug einzuschätzender Bedeutung. Durch die Hitze des Sommers ist sie Belastungen ausgesetzt, die nicht zum normalen Risiko eines Wirtschaftsbetriebes zählen können.
Es bereitet Sorge, wenn man sieht, dass immer mehr familiär geführte Betriebe in den Dörfern aufhören oder aufgeben.“
Landtag Schleswig-Holstein: Solidarität mit notleidenden Betrieben
Die Beratungen im Landeshaus – ein sehr deutliches positives Signal an die von der Dürre besonders betroffene Betriebe. Der Minister für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung, Jan Philipp Albrecht: „Wir werden jene auffangen, die ansonsten wegen der Dürre ihren Betrieb aufgeben müssten.“ Unser agrarpolitischer Sprecher Heiner Rickers: „Es hat alle betroffen. Egal über welche Form der Landwirtschaft wir sprechen, trocken ist trocken.“ Betrieben, die in Liquiditätsprobleme kommen könnten, müsse schnell und unbürokratrisch geholfen werden.“ Dies sei auch deutliches Signal an die Banken. Ich freue mich sehr über diese klaren Aussagen. Seit Mitte August habe ich mich öffentlich und im Landeshaus in diesem Sinn engagiert. MdL Heiner Rickers in seiner Rede:
Nothilfe für Landwirte – eine gute Entscheidung
Die schlechteste Ernte seit 42 Jahren in Schleswig-Holstein, durchschnittliche Verluste in Höhe von 31%, mehr als 400 Mio. Euro Schaden allein bei uns im Land, bundesweit mehr als 3 Mrd. Euro Verluste – dies kann Betriebe in Schwierigkeiten bringen. 2017 war viel zu nass, 2018 war viel zu trocken, wie der Präsident der Landwirtschaftskammer, Claus Heller treffend sagte. Es ist gut, dass Bund und Länder besonders Betroffenen helfen und dafür 340 Mio. Euro zur Verfügung gestellt werden. Die Situation war seit einiger Zeit deutlich erkennbar – zu schwerwiegend sind die Folgen von Hitze und Dürre. Ich habe mich daher seit geraumer Zeit öffentlich und in der CDU-Landtagsfraktion für eine schnelle Unterstützung besonders Betroffener ausgesprochen.
Landwirten schnell helfen!
Das Landwirtschaftsministerium geht davon aus, dass die Dürre bei den Landwirten in Schleswig-Holstein zu einem Einnahmeverlust von rd. 30% führen wird. Dies sind mehr als 400 Mio. Euro. Eine dramatische Größenordnung, zumal die Ernte im vergangenen Jahr auch nicht die beste war.
Viele Landwirte haben Sorgen. Ob Viehhalter, Getreidebauern oder andere Erwerbszweige – die Hitze des Sommers hinterlässt tiefe Spuren. Schleswig-Holstein ist bundesweit mit am meisten betroffen.
30% im Durchschnitt – dies kann für den einzelnen Betrieb auch noch (erheblich) mehr bedeuten. Beim Sommerweizen wird mit noch größeren Verlusten gerechnet, ein Blick auf viele Maisfelder genügt, um zu erkennen, dass die Erträge erheblich geringer als erhofft sein werden. Das Futter reicht auf vielen Weiden kaum noch. Viehbauern müssen Futter hinzu kaufen. Ich kann mich kaum erinnern, je so viele Lastwagen und Hänger mit Stroh gesehen zu haben.
Die Situation ist für betroffene Höfe und Familien sehr belastend. Wenn nötig und gewünscht, müssen Hilfen schnell erfolgen, denn finanzielle Rücklagen sind in der Regel nicht unbegrenzt. Die Landwirtschaft ist vom Wetter abhängig, steht im globalen Wettbewerb. Sie leistet viel für unsere Landschaft. Was wäre diese ohne die Pflege durch die Landwirte? Es kann nicht um das „Ob“ von Hilfe gehen, sondern nur um das „Wie“. Und um eine schnelle Zeitschiene.