Ein schönes Bild (Foto: Matias Pank)
Bahnstrecke Kiel-Schönberg
erixx – sehr enttäuschend
Der Zugverkehr zwischen Kiel und Oppendorf wird ab Montag bis zum 4. Juni 2023 erneut eingestellt. Stattdessen fahren Busse. Es steht immer noch nicht oder wieder nicht genügend Personal zur Verfügung. Wer für gute Vergütung Aufträge übernimmt, muss sie auch erfüllen. Dies ist erneut nicht gegeben. erixx – deine Lieblingsbahn, so der Firmen-Slogan. Das kann bei uns nicht bestätigt werden.
Bei „Hein Schönberg“ geht es voran
Das Planfeststellungsverfahren auf der Bahnstrecke zwischen Kiel-Oppendorf und Schönberg dürfte in 2023 beginnen. Die CDU hatte ein solches 2013 im Kreistag vorgeschlagen, weil es rechtlich und im Interesse aller Betroffenen an der Strecke nötig ist. SPD und Grüne waren dagegen. Der frühere Verkehrsminister Reinhard Meyer (SPD) räumte dann Ende 2016 ein, dass es zwingend nötig sei.
Viel mehr geschah bei ihm aber nicht mehr, bis er 2017 aus dem Amt schied und danach nach Mecklenburg-Vorpommern wechselte. Danach wurden bis 2022 die Streckenteile zwischen Oppendorf und Schönberg instand gesetzt, bei denen kein Planfeststellungsverfahren nötig ist. Pressewirksam hatte der neue Minister Dr. Bernd Buchholz (FDP) im September 2017 die Strecke Kiel – Oppendorf eröffnet. Die Gründe von ihm für die weiteren Verzögerungen bei den Vorbereitungen zum Planfeststellungsverfahren haben mich nie richtig überzeugt.
Die Erwartungen über die Zahl der Fahrgäste zwischen Kiel und Oppendorf haben sich seither bei weitem nicht erfüllt. Pro Tag waren es rd. 300 bei 36 Fahrten. Die genauen Zahlen:
2017 – 128 // 2018 – 286 // 2019 – 338 // 2020 – 279 // 2021 – 219 // 1. Quartal 2022 – 207.
Also ein dickes Zuschussgeschäft. Für die gesamte Strecke Kiel – Schönberger Strand wird bislang mit rd. 50 Mio. Euro Investitionsbedarf und mit einem jährlichen Zuschussbedarf von rd. 2 Mio. Euro gerechnet.
Ende September 2022 habe ich mit dem neuen Verkehrs-Staatssekretär Tobias von der Heide die Situation vor Ort in Oppendorf, Passade und Probsteierhagen erörtert und auch ansonsten das Thema im Landeshaus angesprochen. Nun dürfte es vorangehen und in absehbarer Zeit das nötige Planfeststellungsverfahren beginnen.
(l. Verkehrsstaatssekretär Tobias von der Heide)
In Kiel-Oppendorf und an der Bahnstrecke
Auf der Bahnstrecke Kiel – Schönberg hat sich einiges getan. Zwischen Kiel und Oppendorf gibt es seit 2017 Personenverkehr, wenn auch mit schwacher Resonanz. Die Streckenteile bis Schönberg, die nicht einem Planfeststellungsverfahren unterliegen, sind inzwischen ertüchtigt. Bei den anderen geht es beim Amt für Planfeststellung in die letzte Phase, bevor das eigentliche Verfahren zum Beispiel für die Bahnhöfe beginnt. Große Vorhaben im bevölkerungsstarken Hamburger Umland, die Fehmarnbelt-Querung und Fachkräftemangel sind nicht ohne Folgen für „Hein Schönberg“ geblieben. Der neue Staatssekretär für Wirtschaft und Verkehr, Tobias von der Heide, hat sich bei seinem Besuch in Plön-Nord mit mir natürlich auch den Bahnhof Kiel-Oppendorf und die Strecke angesehen.
Herzlichen Glückwunsch, Hein Schönberg
Die Eisenbahnstrecke zwischen Kiel und Schönberg wird 125 Jahre alt. Herzlichen Glückwunsch! Bis 1982 hat „Hein Schönberg“ dort gefahren, ehe der Betrieb aus wirtschaftlichen Gründen eingestellt wurde. Derzeit wird die Strecke ertüchtigt, um sie instand zu setzen und erhöhten Anforderungen für schnellere Fahrten gerecht werden zu können, wie zum Beispiel in Fiefbergen (Foto). Ich bin viel mit Hein Schönberg gefahren, ob zur Schule in Kiel-Wellingdorf oder zum Fußball, als ich bei Holsatia Kiel spielte. Eine schöne Erinnerung.
Herzlichen Glückwunsch, Hein Schönberg
Die Eisenbahnstrecke zwischen Kiel und Schönberg wird 125 Jahre alt. Herzlichen Glückwunsch! Bis 1982 hat „Hein Schönberg“ dort gefahren, ehe der Betrieb aus wirtschaftlichen Gründen eingestellt wurde. Derzeit wird die Strecke ertüchtigt, um sie instand zu setzen und erhöhten Anforderungen für schnellere Fahrten gerecht werden zu können, wie zum Beispiel in Fiefbergen (Foto). Ich bin viel mit Hein Schönberg gefahren, ob zur Schule in Kiel-Wellingdorf oder zum Fußball, als ich bei Holsatia Kiel spielte. Eine schöne Erinnerung.
Teil der Strecke Kiel – Schönberg wird sogar vorzeitig ertüchtigt
Dass das Planfeststellungsverfahren auf der Strecke Kiel – Schönberg bislang nicht begonnen wurde, wollte der 4er-Block SPD, Grüne, Linke, KWG „aufs Schärfste“ kritisiert haben. Der Kreistag hat dies abgelehnt. SPD und Grüne versuchten zu attackieren. Unbegründet. 2013 waren SPD und Grüne im Kreistag selbst gegen das von der CDU geforderte Planfeststellungsverfahren. Bis zum Ende der Regierung SPD, Grüne, SSW im Land 2017 geschah nichts außer der Ende 2016 getroffenen Feststellung, dass ein solches Verfahren doch nötig sei. Jetzt wird es bald beginnen. Die Arbeiten laufen. Ein Teil der Strecke, für den ein solches Verfahren nicht nötig ist, wird sogar bereits vorzeitig ertüchtigt. Ich habe dies im Kreistag ausgeführt und mir jüngst dazu z. B. den Streckenteil zwischen Fiefbergen und Schönberg angesehen.
Einige klare Worte zu „Hein Schönberg“
Bei der Beratung zu den S-Bahn-Anbindungen aus Schleswig-Holstein nach Hamburg im Schleswig-Holsteinischen Landtag am Freitag wurde auch die Bahn Kiel – Schönberg angesprochen. In der Debatte ergriff auch der Landtagsabgeordnete für Plön-Nord, Werner Kalinka, das Wort.
Kalinka: „Die SPD kritisiert, dass es bei der Instandsetzung der Strecke zwischen Schönkirchen und Schönberg zu langsam geht. Wie bekannt, hat der Verkehrsminister erklärt, dass diese Strecke wegen fehlenden Personals in der Bearbeitung derzeit nicht mit Priorität bearbeitet werden kann.
Ich habe in der Debatte klargestellt: Auch für „Hein Schönberg“ ist ein Planfeststellungsverfahren durchzuführen und objektiv zu beurteilen. Die davon nicht betroffenen Streckenabschnitte werden bereits jetzt ertüchtigt. Die anderen erst dann, wenn das Verfahren abgeschlossen ist.
Und: 2014 hatte die CDU-Kreistagsfraktion ein solches im Kreistag beantragt, SPD und Grüne lehnten ab. Im Jahr 2016 stellte auch der damalige Minister Reinhard Meyer (SPD) dann fest, dass ein solches Planfeststellungsverfahren nötig sei. Konkret geschah aber wenig bzw. nichts. Erst durch die neue Regierung CDU, Grüne und FDP kamen ab 2017 die nötigen Schritte in die Realisierung.“
Hein Schönberg: Die SPD sollte etwas leiser sein
Für ein Projekt wie die Reaktivierung von Hein Schönberg ist ein Planfeststellungsverfahren nötig. Leider haben SPD/Grüne/FWG am 14. Nov. 2013 im Plöner Kreistag einen entsprechenden CDU-Antrag abgelehnt. Und die SPD-geführte Landesregierung brauchte danach dann Jahre, um zu dem Ergebnis zu kommen, was ohnehin klar war. Abwägungen z.B. zum Lärmschutz und zu Eingriffen in die Natur gelten auch zwischen Kiel und Schönberg.
Jetzt seitens SPD-Politiker mit lauten Worten zu kommen, wo es nach dem Investitionsstau früherer Jahre zu weiteren Verzögerungen von Vorhaben wie bei Hein Schönberg kommt, weil a) viele Projekte in Schleswig-Holstein bearbeitet werden müssen und b) das Planungsrecht sehr kompliziert ist, ist wenig glaubwürdig. Die SPD war beim Planfeststellungsverfahren nicht Motor, sondern Bremser.
Dass es nicht nur um die Strecke zwischen Kiel und Schönberg geht, ist auch der SPD seit Monaten bekannt. Weitere Ausbaumaßnahmen sollen auf der Bahnstrecke im Bereich Kiel – Preetz geschehen. Ein wichtiges Projekt für die Region. Von besonderer Bedeutung sind die drei weiteren geplanten Haltepunkte in Schwentinental Ostseepark, Preetz Krankenhaus und Preetz Nord. Für Dezember 2022 war die Inbetriebnahme einer neuen Regionalbahn geplant.
Die Prüfung des Amtes für Planfeststellung (APV) hat ergeben, dass für die Auslegungsreife weitere Arbeiten nötig sind. Dies und die Bearbeitung großer Vorhaben in Schleswig-Holstein führt dazu, dass der Zeitpunkt Dezember 2022 der Inbetriebnahme nicht mehr zu halten ist.
Auch hier könnte man im Übrigen fragen, warum in früheren Jahren nichts Konkretes auf den Weg gebracht worden ist.
Der Kreis Plön sollte sich beim Wasserstoff engagieren
Die Wasserstofftechnologie bietet große Chancen auch für den Kreis. Sie bestätigt unseren Kurs. Schon im vergangenen Jahr hatte sich die CDU-Kreistagsfraktion dafür ausgesprochen, bei der Beschaffung von Bussen der Verkehrsbetriebe Kreis Plön (VKP) auch die Möglichkeit der Nutzung von Wasserstoff einzubeziehen. Dies war zunächst am Widerstand von SPD und Grünen gescheitert. Erst nach einem nochmaligen Anlauf im Hauptausschuss auf Initiative der CDU stimmte die SPD zu.
CDU-Fraktionsvorsitzender Thomas Hansen und Kreisvorsitzender Werner Kalinka MdL: „Der Bund hat sich für eine nationale Wasserstofftechnologie ausgesprochen und setzt dafür rd. 9 Mrd. ein. Auch in Schleswig-Holstein soll die Technologie stärker gefördert werden. Für den Kreis ist dies eine gute Chance, Fördermittel zu bekommen und sich vielleicht sogar als Modellregion einen Namen zu machen. Voraussetzungen durch regenerative Energien sind gegeben. Auch wäre zum Beispiel zu prüfen, nicht nur die Busse, sondern auch die Bahn zwischen Kiel und Schönberg entsprechend zu betreiben.“