Jede Sitzung im Kreistagssitzungssaal im Kreishaus in Plön ist zugleich eine Erinnerung an meine Zeit als Kreispräsident (2003 – 2008), links Vorgängerinnen Helga Hohnheit und Hannelore Fojut (beide SPD). Es ist eine lange Tradition, dass die Kreispräsidentinnen und Kreispräsidenten nach ihrem Ausscheiden aus dem Amt dort mit einem Porträt gewürdigt werden. Wir hatten damals als CDU eine absolute Mehrheit, die Fraktion und ich haben – auch im Dialog mit anderen Fraktionen – wichtige Entwicklungen für den Kreis vorgenommen, ob bei Schulen, Radwegen, Straßen, der Abfallwirtschaft, den Erhalt des Kreises Plön oder die Klinik Preetz und das kreiseigene Alten- und Pflegeheim, das Haus am Klostergarten. Dem Kreistag gehöre ich fast 35 Jahre an, bis auf einmal immer direkt gewählt.
2018 haben wir im Kreistag den Bau des Katastrophen – und Bevölkerungsschutzzentrums in Lütjenburg beschlossen. Sehr lange haben die Planungen der Kreisverwaltung gedauert. Jetzt ist Mitte 2025 für den Beginn der Arbeiten vorgsehen. 2 Mio. Euro sollen in 2025 verbaut werden, in 2026 nochmals 7 Mio. Euro. Anfang 2027 soll alles fertig sein. Fraglich ist, wie hoch die Gesamtkosten werden, es ist auch von deutlich mehr als 9 Mio. Euro die Rede.
Das neue Feuerwehrhaus in Mönkeberg ist top. Mit viel, aber nötigem Platz, funktional praktisch angelegt, auch optisch sehr gelungen. Gestern wurde es durch Bürgermeisterin Hilla Mersmann und Wehrführer Michael Wilkat offiziell eingeweiht, beide hoben die große Bedeutung der Feuerwehr für die Gemeinde hervor. Die Bauzeit war länger als erwartet, die Kosten blieben mit 4,45 Mio. Euro aber im erwarteten Rahmen. Zugleich wurde das neue LF 10 offiziell übergeben. Kreiswehrführer Karsten Krohn, der Wehrführer der Partnergemeinde Holzheim, Herr Weber und ich übermittelten Grußworte, Pastor Martin Anderson gab den kirchlichen Segen. Das Land unterstützt mit 586.000 Euro beim Haus, beim LF 10 mit 90.000 Euro und nochmals 90.000 Euro über die vom Kreis zu vergebende Feuerschutzsteuer. Die Gemeinde hatte ihre Anträge schnell eingereicht.
Das Land unterstützt den Kreis und damit die VKP bei den laufenden Kosten für den ÖPNV. 2025 sind rund 4 Mio. wie schon in den Vorjahren vorgesehen. Hinzu kommen in 2025 rd. 930 000 Euro für das Bildungsticket. Die Kosten für die Bahnstrecke zwischen Kiel und Schönberg tragen Land und Bund allein, bei den Bahnhöfen sind die Gemeinden mit 25% beteiligt. Zudem wird der Bau / Umbau von barrierefreien Bushaltestellen unterstützt. Die Anruf-Linien-Fahrten (ALFA) zahlt der Kreis allein. Dies sind inzwischen rd. 1 Mio. Euro, 2023 waren es noch rd. 542 000 Euro. Die Steigerung ist Ausdruck des immer stärker werdenden Zuspruchs des ALFA-Angebotes, also gut angelegtes Geld. Seit dem Start in 2018 haben mehr als 110 000 Fahrgäste das Angebot genutzt.
Die sog. Beteiligungsverwaltung des Kreises Plön – auch da geht es um nicht wenig Geld. 2023 musste der Kreis dafür rd. 5 Mio. Euro aufwenden, 2024 wird mit rd. 4,7 Mio. Euro gerechnet, 2025 gleichfalls mit rd. 4,7 Mio. Euro. Davon entfallen nach der Vorlage des Landrates zum Haushalt 2025 auf die Klinik Preetz 3,5 Mio. Euro, auf die KielRegion 372 000 Euro, auf die Klimaschutzagentur 388 000 Euro und auf die WfA 459 000 Euro.
2024 haben wir wieder einige Radwege sanieren können. Gut für die Sicherheit, gut für die Pendler zu Schulen und zur Arbeit, gut für den Tourismus.
Der Radweg zwischen Probsteierhagen und Schönkirchen gehört dazu, zudem wird derzeit die Strecke zwischen Schönhorst und Dobersdorf saniert. Zudem werden Radweg und Straße zwischen Lutterbek und Brodersorf erneuert. Zwischen Dobersdorf und dem Rastorfer Kreuz wurde ein Teil des Radweges bereits saniert. Zwischen Kaköhl und Sehlendorf wie im Bereich Stolpe ist dies noch in diesem Jahr vorgesehen. Zwischen Brodersdorf und Heikendorf wird erprobt, wie Wurzelaufbrüchen begegnet werden kann.
Nachdem die Amtsverwaltung den Bau des Radweges zwischen Höhndorf und Stakendorf nicht auf den Weg bekam, soll dies ab 2026 seitens der Kreisverwaltung und des LBV erfolgen. Auch Straße und Radweg zwischen Schönberg und Krummbek sind nicht vergessen. Sofern die nötigen Mittel zur Verfügung stehen, ist 2025 für die Realisierung vorgesehen.
Von besonderer Bedeutung ist der sehr gelungene, Ende 2023 fertiggestellte neue Radweg zwischen Hohwacht und Sehlendorf mit dem herrlichen Blick auf die Natur und die dortige Vogelwelt, rund 4 Kilometer lang, Kosten knapp 3 Mio. Euro. Er wurde zu 70% vom Land finanziert, der andere Anteil kommt vom Kreis Plön.
Es ist klar, dass es weitere Wünsche hinsichtlich des Baus und von Sanierungen gibt. Dazu gibt es eine Prioritätenliste. Leider lässt sich aus finanziellen Gründen ein anderes Vorgehen nicht vermeiden.
Und noch ein Bemerkung: Es wäre gut, wenn die Radwege auch von allen Radfahrern genutzt würden.
Bis 2030 sollen in Schleswig-Holstein rd. 4000 Sirenen neu installiert oder ertüchtigt werden, die über digitale Empfänger zentral ausgelöst werden können. Für das landeseigene Sirenen-Förderprogramm stellen wir 23 Mio. Euro bereit. Der Kreis Plön erhält rd. 973 000 Euro. Dies ist ein wichtiger Beitrag für den Bevölkerungs- und Katastrophenschutz.
Es ist inzwischen schon eine Tradition, dass die Erntekrone zu Beginn der Herbst-Sitzung des Kreistages an die Kreispräsidentin / den Kreispräsidenten und die Landrätin / den Landrat übergeben wird. Dies würdigt die Bedeutung der Landwirtschaft und den ländlichen Raum in unserem Kreis. Diesmal war sie sehr schön vom LandFrauenVerein Schönberg und Umgebung gebunden. Vorsitzende Uta Finck betonte die Dankbarkeit für die Gaben der Natur. Und: „Dankbarkeit ist immer angebracht.“ Wer ist Mitglied bei den Landfrauen? Uta Finck: „Die einzige Voraussetzung, Mitglied zu sein, ist, eine Frau zu sein.“
Gestern Abend Herbstversammlung des Gemeindetages in Witts Gasthof in Krummbek. Kreisvorsitzender Holger Bajorat berichtete zu den aktuellen Themen, Landrat Björn Demmin, der Vorsitzende des Kreisbauernverbandes, Jochen Flessner und ich sprachen Grußworte.
Die Haushaltslage des Landes, die KiTa-Evaluation, Bürokratieabbau, Radwege und Straßen – einige Punkte meiner Rede. Und ich habe deutlich hinzugefügt: Wir haben keine Landesdruckerei in Schleswig-Holstein, können vom Land nur ausgeben, was möglich ist. Alle Ebenen müssen bereit sein, Möglichkeiten zu Einsparungen wahrzunehmen. Nur „nach oben“ verweisen, reicht nicht.
Unter dem TOP „Umgang der Landesministerien oder anderer Behörden mit den Kommunen“ gab es einige gute Anregungen, manches Amüsantes und einiges, was sehr allgemein war. Wer konkrete Vorschläge hat, kann mir diese gern übermitteln. Abgeordnete sind auch für die Kontrolle von Regierung und Verwaltung zuständig. Zum Abschluss des Abends gab es eine sehr leckere Kürbissuppe mit Brot.
Seit knapp 15 Jahren habe ich mich mit der CDA S-H für eine 2. feste Einsatzhundertschaft der Polizei in Schleswig-Holstein eingesetzt. Zunächst standen wir weitgehend allein (wie nicht selten), inzwischen ist sie einsatzbereit, wenn auch erst ab 2027 in voller Stärke. Für mich waren seinerzeit vor allem die schweren Einsätze zum 1. Mai, bei Gipfeltreffen und anderen Krawall-Demos wie auch die Entlastung der Polizei-Stationen vor Ort wichtig. Sie müssen nicht mehr so viele Beamte abstellen, wenn zentrale Einsätze nötig sind. Und der Dienst ist für die Beamtinnen und Beamten planbarer, also familienfreundlicher. Fachlich wichtig: Eine eingeübte feste Hundertschaft hat natürlich eine besondere Leistungsstärke.
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