Der innenpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Werner Kalinka, nach der Sitzung des Innen- und Rechtsausschusses:
„Die Sitzung hat mehrere wichtige Informationen ergeben. Schon dies zeigt, dass sie notwendig war.
Das Verschwinden des Haares bleibt ungeklärt. Es war DNA-fähig und stammte laut Schweizer Untersuchungen nicht von Barschel. Es wurde nach Lübeck gebracht. Wo es wann in Lübeck abhanden kam, muss ermittelt werden.Das Verhalten des ehemaligen Leitenden Oberstaatsanwaltes Wille, das Buch von Sartre aus dem Genfer Hotelzimmer an sich zu nehmen, ist völlig inakzeptabel. Man kann sich darüber nur wundern. Der Justizminister und die Staatsanwaltschaft werden dies zu bewerten haben.
Die weiteren der rund 140 Genfer Asservate sind vorhanden und können auf DNA-Spuren untersucht werden.
Justizminister Emil Schmalfuß hat davon gesprochen, die Frage einer Wiederaufnahme der Ermittlungen befinde sich seit Aufnahme der DNA-Untersuchungen im Stadium einer Vorprüfung. Die weitere Entwicklung bleibt abzuwarten.
Festzuhalten ist auch: Ohne journalistische Nachfragen („DIE WELT“) wären die neuen Informationen, die heute vorgetragen wurden, gar nicht bekannt geworden.“
Redaktioneller Hinweis:
Weitere Informationen und Links zur Affäre von 1987 finden Sie auf der Seite zum Buch „DER FALL B. – Der Tod, der kein Mord sein darf„.