Der Verkauf großer Wohnungsbaugesellschaften an Finanzinvestoren hat aus der Sicht des Mieterbundes dem Wohnungsmarkt zumeist nicht gut getan. Häufig stünde zu sehr die Rendite im Mittelpunkt. Wohnungen seien gerade für ältere, langfristige Mieter immer schwerer bezahlbar. Auch die Pflege des Wohnungsbestandes gebe zu Kritik Anlass.
Es war ein offener und intensiver Gedankenaustausch, den der Mieterbund Schleswig-Holstein und der Fraktionsarbeitskreis „Innen und Recht“ der CDU-Landtagsfraktion im Landeshaus führten. Der Mieterbund vertritt mit 45.000 Mitgliedern rund 10 % der Mieter in Schleswig-Holstein.
Es gebe Verzerrungen auf dem Wohnungsmarkt – dies durchzog wichtige Passagen der Diskussion. Öffentlich geförderte Wohnungen seien inzwischen nicht immer günstiger als privat finanzierte. Die Zielrichtungen der Wohnungsbauförderung müssten noch stärker als bisher in den entsprechenden Rechtsgrundlagen und beim Einsatz der Mittel berücksichtigt werden.
Ob sich diese vom Mieterbund vorgeschlagenen Wege und Forderungen umsetzen lassen, und wie sich angesichts der angespannten Haushaltslage überhaupt die bisherigen Förderungsschwerpunkte aufrecht erhalten lassen – hierüber wird in den kommenden Beratungen zum Doppelhaushalt 2011/2012 entschieden.