Als „bitteren Tag“ hat die CDU im Kreis Plön die Schließung der Polizeistationen in Probsteierhagen und Selent zum 1. April 2015 bezeichnet. Pressesprecher Tade Peetz: „Gegen die Meinung vieler Bürger und der kommunalen Familie zieht die Landesregierung etwas durch, von dem sie eigentlich wissen sollte, dass dies weder richtig noch notwendig ist. Weniger Polizeistationen, weniger Polizeibeamte – dies führt nicht zu mehr Sicherheit. Präventive polizeiliche Arbeit wird sich dadurch noch weiter verringern.“
Dass die Polizei-„Reform“ auch ansonsten tiefergreifend und mehr als eine organisatorische Veränderung sei, so Peetz, ergebe sich auch daraus, dass die bisherigen Polizei-Zentralstationen Lütjenburg, Schwentinental und Schönberg ab 1. April 2015 zu Polizeistationen heruntergestuft würden und künftig nur noch nachgeordnete Dienststellen des Polizeireviers Plön seien.
Gerade auch die Art und Weise der Veränderungen befremde sehr. Selent werde vorerst weiter als „Büro“ der Lütjenburger Polizeistation geführt. Grund dafür sei offenbar, dass es in der jetzigen Lütjenburger Wache nicht genügend Platz für neue Kollegen gebe. Peetz: „Wenn man schon die Veränderungen will, wäre es das Mindeste gewesen, die Raumfrage vorher zu klären.“
In Probsteierhagen habe es gleichfalls keinen Druck gegeben, bereits zum 1. April 2015 die Station aufzulösen. „Sang- und klanglos“ gehe auch hier eine lange erfolgreiche polizeiliche Stations-Präsenz zu Ende. Die Räumlichkeiten in dem der Gemeinde gehörenden Haus in der Dorfmitte hätten weiter zur Verfügung gestanden – aber die Beamten seien ab 1. April 2015 nicht mehr da.
Bedauerlicherweise plane die Landesregierung nach wie vor, auch die Polizeistation Laboe aufzulösen. Deshalb bestehe auch in Heikendorf noch Klärungsbedarf bei der Erweiterung der Räumlichkeiten im dortigen Gebäude.