Die Platzierung des CDA-Landesvorsitzenden und Landtagsabgeordneten Werner Kalinka auf Platz 29 der CDU-Landesliste könne nur mit Empörung und tiefer Enttäuschung aufgenommen werden, so die stellv. CDA-Landesvorsitzenden Holger Diehr, Dr. Andreas Ellendt und Werner Weiss. Von einer ausgewogenen Liste könne nicht die Rede sein.
Kalinka stehe für die soziale Balance, intensive Arbeit vor allem in der Sozial- und Innenpolitik, den Mut zur konstruktiven Diskussion. Gleichwohl habe sich niemand bei ihm über fehlende Loyalität beschweren können.
Viele Jahre habe er sich engagiert. Seit 2009 gemeinsam mit der CDA zum Beispiel für die Uni Lübeck, das UKSH, gegen Schieflagen durch die Haushaltsstrukturkommission (Landeshaushalt 2011/2012), für Mindestlohn, das Blindengeld, eine 2. Polizei-Hundertschaft, eine Sicherheitsabgabe für Polizeieinsätze bei Profi-Veranstaltungen, gegen ein zu liberales Glücksspielgesetz, für ein schleswig-holsteinisches Spielhallengesetz, Veränderungen bei der GMSH, einen neuen Landesentwicklungsplan, die Stärkung des Ehrenamtes, die weitere Aufklärung der Affäre von 1987.
Nun werde er dafür mit Platz 29 auf der Landesliste abgestraft.
2009 gewann mit ihm erstmals seit 26 Jahren ein CDU-Kandidat den Wahlkreis Plön-Nord direkt. Dieses Mandat war sehr wichtig für die schwarz-gelbe Mehrheit im Landtag. Mit 211 Ja-Stimmen – der höchsten Zahl für einen Kandidaten im Land – wurde er 2011 erneut von der CDU-Basis nominiert. Dies sagt etwas über die Akzeptanz im Wahlkreis aus.
Diehr, Ellendt und Weiss: „Seit Jahren kritisiert die CDA das Zurückdrängen des Sozialen in der Landes-CDU, Defizite in inhaltlichen Debatten, den Umgang mit kritischen Mitgliedern und ein „closed shop“ im Führungsbereich. Wir hätten uns andere Signale gewünscht.“