Der vom Kreis Plön und der Stadt Kiel angebotene „Workshop Fördeschifffahrt“ in der Mensa der Heikendorfer Offenen Ganztagsschule am 28.1. 2016 stieß bei den Mitgliedern der Plöner CDU-Kreistagsfraktion auf reges Interesse. In die Diskussion in den Einzelworkshops, die sich mit der Attraktivitätssteigerung des Fährverkehrs, der landseitigen Anbindung und natürlich mit der Finanzierung beschäftigten, brachten sich Bernhard Ziarkowski, Hilla Mersmann, Hans-Herbert Pohl, Tade Peetz und Simon Bussenius ein.
Im vorläufigen Ergebnis des Abends bestätigten sich die Erkenntnisse, die auch schon im Rahmen der CDU-Gesprächsrunde einige Tage zuvor gewonnen werden konnten: Eine Steigerung der Attraktivität der Fördeschifffahrt ist nur in einem Kontext mit entsprechenden Busanbindungen (Ruf- oder Ortsbus) gerade im Schrevenborner Amtsbereich möglich, eine verdichtete Taktung in den Schiffsfahrplänen hingegen kaum wirtschaftlich darstellbar, touristische Gesichtspunkte dominierten gegenüber einer reinen Betrachtung des Fährverkehrs als ÖPNV und Finanzierungsfragen blieben zunächst völlig offen.
Es konnten keine belastbaren Zahlen über die Auslastung der Fördeschifffahrt im Rahmen des ÖPNV und über die touristische Nutzung vorgelegt werden. Die heutzutage so wichtige Frage nach der Umweltbilanz lässt sich nur erahnen. „Ein Fährschiff benötigt ca. 35-40l Gasoil pro Stunde. Die neueren Schiffe werden erheblich mehr brauchen, da sich die Motorentechnik verändert hat“, so der Geschäftsführer der SFK.
„Schon aus diesem Grund sind belastbare Zahlen unverzichtbar, um eine Situation zu vermeiden, dass nur ein Passagier allein mit einem Energieaufwand von 35l Gasoil pro Stunde über die Förde geschippert wird“, bemerkt Bernhard Ziarkowski, wirtschaftspolitischer Sprecher der CDU-Kreistagsfraktion.
Plöner Kreis- und Kieler Stadtverwaltung werden innerhalb der kommenden 14 Tage ein Protokoll des Workshops anfertigen und den Teilnehmern zukommen lassen. Eine enge Begleitung des Umgangs mit den Resultaten durch die Selbstverwaltung der Kreises Plön sieht die CDU-Fraktion dabei als selbstverständlich an.
Der Schrevenborner Amtsdirektor Ulrich Hehenkamp stellte zudem klar, dass das weitere Vorgehen nur unter Einbeziehung der gemeindlichen Ebene erfolgreich fortgeführt werden könnte, was einhellig so bestätigt und zugesichert wurde.