Die CDA Schleswig-Holstein fordert, den Tarifvertrag im Frisörhandwerk in Schleswig-Holstein für allgemeinverbindlich zu erklären. Landesvorsitzender und Landtagsabgeordneter Werner Kalinka erklärte, dies liege im starken öffentlichen Interesse. Er hoffe auf eine klare Positionierung der Landesregierung. Die Übereinstimmung zwischen Innung und Gewerkschaften in der Beurteilung der Lage sei beachtlich.
Auch wenn in der Innung nur 600 von 2000 Betrieben organisiert seien, sei dieser Schritt notwenig. Es gelte, den Markt vor weiteren Dumping-Angeboten zu schützen und den familiär bzw. persönlich geführten Betrieben weiter eine Zukunft zu ermöglichen.
Es könne überhaupt nicht in Frage stehen, dass auch die Situation im Frisörhandwerk für die Einführung des Mindestlohnes spreche. Kalinka: „Vom Lohn muss der ganztags arbeitende Mensch seine Familie und sich ernähren können müssen. Dies ist auch ein Gebot der Würde der Arbeit und des Arbeitnehmers. Der Mindestlohn, für den wir erfolgreich in der CDU gekämpft haben, ist richtig.“
Märkte, die sich unsozial entwickelten, seien nicht das Leitmotiv der sozialen Marktwirtschaft. Dumping-Preise gingen zu Lasten der Arbeitnehmer wie der Arbeitgeber. Dies werde in der heutigen Berichterstattung (11. Jan. 2012) der „Kieler Nachrichten“ beeindruckend deutlich. Der Bericht spiegele die Situation so wieder, wie sie seit längerem sich entwickelt habe und geschildert werde.