Der innenpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Werner Kalinka:
„Vor einem Jahr, im Oktober 2010, ist der neue Landesentwicklungsplan in Kraft getreten. Eine Vision für Schleswig-Holstein. Er formuliert Ziele und Rahmenbedingungen bis 2025.
Ein Musterbeispiel für Dialog – eine große Zahl von Verbänden und Interessenten wurden von Parlament und Regierung angehört, 400 Einwendungen und Hinweise bearbeitet und in vielen Fällen angenommen, es wurde intensiv politisch mit den Bürgern, mit den Kommunen, mit der Regierung und im Parlament beraten.Wichtige Punkte sind beispielsweise:
Schleswig-Holstein kann überall weiterentwickelt werden – in den ländlichen Räumen und in den Städten. Die Lebensverhältnisse im Land sind individuell, aber hinsichtlich der Entwicklungs- und Gestaltungsmöglichkeiten gleichberechtigt. Jeder hat eine faire Chance, die Zukunft vor Ort zu sichern.
Wie wichtig diese Leitlinien sind, zeigt sich derzeit in der Gesundheitspolitik und damit auch in der sozialen Gewichtung. Sie stärken unsere Forderung, dass eine ausreichende und soziale Fürsorge für alle Regionen gelten muss. Wir brauchen überall genügend Ärzte, auch in bevölkerungsschwächeren Gegenden. Dies ist gerade auch für die älteren Bürger im Land von aller größten Bedeutung.
Städte und ländliche Räume sind Partner, sie agieren auf gleicher Augenhöhe.
Es gibt kein Über- oder Unterstellungsverhältnis.
Mehr Freiheit vor Ort – weniger Bevormundung von oben. So haben wir es als Ziel formuliert, so soll die Leitlinie des politischen Handelns auch in der Praxis sein. Eine weitere inhaltliche Gestaltungsmöglichkeit dafür ist die
Kommunalisierung der Regionalplanung.
Betriebe können in allen Orten sich ausweiten oder sich neu ansiedeln. Die Bürger sollen möglichst gute Arbeit, Familie und Wohnen vereinbaren können. Deshalb wurden auch die Bebauungsmöglichkeiten ausgeweitet. Eine Stadtflucht hat deshalb nicht angesetzt.
Die Ausweisung von Landesentwicklungsachsen und anderer Verkehrsprojekte ist andererseits Ausdruck des Wissens um die Notwendigkeit der Mobilität. Dies stärkt zudem die langfristigen Chancen des Landes als „Drehkreuz des Nordens“.
Auch die Ausweisung von 1,5 Prozent der Landesfläche für die Windenergienutzung ist zukunftsweisend. Schleswig-Holstein ist fit für die Energiewende.“