Immer wieder hören Kreistagsabgeordnete und Gemeindevertreter diese Worte, wenn sie vor irgendwelchen Wahlen auf Märkten und anderswo in ihrer Freizeit im Regen stehen. Zur Wahl geht man nicht, weil es regnet, der Sonnenschein uns beglückt, weil man von der Politik die Nase voll hat oder eben anderen Betätigungen den Vorzug gibt. An der Politikverdrossenheit mögen die Parteien zu einem Teil selber Schuld sein. Dem entgegen zu wirken, sind alle aufgefordert.
Aber ist jedem klar, was Kommunalpolitik beinhaltet und wie wichtig sie für jede Bürgerin, jeden Bürger ist? Was ist eigentlich Kommunalpolitik?
Kommunalpolitik beginnt schon morgens beim Duschen und Zähneputzen. Denn für das Wasser, das aus den Hähnen fließt, sind in Deutschland die Kommunen verantwortlich. Auch für die Frage, wann der Bus fährt. Wie vielfältig das kulturelle Leben sich gestaltet. Wann die Bibliothek geöffnet hat und wie sie ausgestattet ist. Wie viele Kindergartenplätze eingerichtet werden. Wo ein Baugebiet ausgewiesen wird, ob sich Gewerbebetriebe ansiedeln können, damit Arbeitsplätze entstehen; ob Feuerwehr und Katastrophenschutz einsatzfähig sind – und vieles mehr.
Streng genommen, sind die Vertretungen in den Kommunen und der Kreistag die maßgebliche Selbstverwaltung für die Bürger, also ein Teil der Verwaltung und keine Parlamente.
Zu wissen, was die Menschen bewegt. Allem gerecht zu werden, die knapper gewordenen Finanzmittel ausgewogen zu verteilen, sind große Herausforderungen. Ohne ehrenamtliches Engagement geht da gar nichts.
Aber wo sind unsere Nachfolger? Wo sind Menschen, die bereit sind, sich für die Allgemeinheit für ihre Gemeinde und für ihren Kreis zu engagieren, sich einzubringen, Konflikte zu lösen, Freizeit zu opfern, sich auf Themen vorzubereiten und an diversen Sitzungen überwiegend in den Abendstunden teilzunehmen. Die Türen stehen für sie weit offen! Für Gespräche hierzu steht die CDU-Kreistagsfraktion gern bereit.
Hans Helmut Enk, CDU-Kreistagsabgeordneter
Jürgen Lamp, Pressesprecher